Uğur Şahin: BioNTech-Mitgründer & Impfstoffpionier

Uğur Şahin

Uğur Şahin ist ein deutscher Mediziner, Immunologe und Unternehmer, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Özlem Türeci das Biotechnologieunternehmen BioNTech gegründet hat und maßgeblich an der Entwicklung des ersten zugelassenen COVID-19-Impfstoffs beteiligt war. Er gilt als einer der führenden Experten für Immuntherapien bei Krebs und Infektionskrankheiten. Mit seinem Team setzt er auf innovative Forschungen rund um mRNA-Technologien zur individuellen Behandlung schwerer Krankheiten.

Geboren 1965 in der Türkei, zog Şahin im Kindesalter nach Deutschland. Als Professor an der Universitätsmedizin Mainz forscht er seit Jahren an neuen Ansätzen in der Onkologie und Immunologie und trägt damit international zur medizinischen Forschung bei. Seine Arbeiten haben ihn zu einem der bekanntesten Wissenschaftler in der Biotech-Branche gemacht und zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht.

Wer ist Uğur Şahin?

Uğur Şahin ist ein deutscher Mediziner und Wissenschaftler, der als Experte für Immunologie und Krebsforschung gilt. Er ist Mitgründer und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens BioNTech und Professor an der Universität Mainz.

Frühes Leben und Herkunft

Uğur Şahin wurde am 19. September 1965 in İskenderun, Türkei, geboren. Im Alter von vier Jahren kam er mit seiner Mutter nach Deutschland, wo sein Vater bereits in den Ford-Werken in Köln arbeitete.

Schon als Kind zeigte Şahin großes Interesse an Naturwissenschaften. Er besuchte regelmäßig die Kirchenbücherei und vertiefte sich in populärwissenschaftliche Bücher. Fußball spielte ebenfalls eine Rolle in seiner Kindheit.

In der Grundschule wurde ihm zunächst die Empfehlung für das Gymnasium verweigert, doch nach der Fürsprache eines Nachbarn konnte er dennoch wechseln. Er absolvierte sein Abitur 1984 am Erich Kästner-Gymnasium in Köln-Niehl als Jahrgangsbester.

Ausbildung und akademische Laufbahn

Von 1984 bis 1992 studierte Şahin Medizin an der Universität zu Köln und promovierte dort mit summa cum laude. Seine Doktorarbeit beschäftigte sich mit der Immuntherapie gegen Tumorzellen. Parallel begann er ein Mathematikstudium an der Fernuniversität Hagen.

Seine wissenschaftliche Karriere führte ihn an unterschiedliche Institute in Deutschland und der Schweiz. 1999 habilitierte er sich im Bereich Molekulare Medizin und Immunologie. Nach Stationen in Homburg und Zürich wechselte er 2001 zur Universitätsmedizin Mainz und übernahm dort verschiedene leitende Positionen.

Ab 2006 ist er Professor für experimentelle Onkologie an der Universität Mainz. Şahin ist Mitbegründer von BioNTech, das sich auf personalisierte Krebsimmuntherapien und mRNA-basierte Arzneimittel spezialisiert hat.

Persönliches Leben

Während seiner Arbeit am Universitätsklinikum des Saarlandes lernte Uğur Şahin seine spätere Ehefrau Özlem Türeci kennen, die ebenfalls Ärztin und Wissenschaftlerin ist. Das Paar heiratete 2002 und hat eine gemeinsame Tochter.

Şahin lebt und arbeitet in Deutschland. Er gilt als zurückhaltend und ist in der wissenschaftlichen und medizinischen Gemeinschaft hoch respektiert. Seine Karriere ist geprägt von einer engen Zusammenarbeit mit seiner Frau und einem klaren Fokus auf Forschung und Anwendung in der Onkologie und Immunologie.

Seine persönliche Geschichte steht exemplarisch für einen gelungenen Integrationsweg in Deutschland, wobei er sich stets auf wissenschaftliche Exzellenz und Innovationskraft konzentrierte.

Forschungsschwerpunkte und Wissenschaftliche Karriere

Uğur Şahin ist ein führender Wissenschaftler in den Bereichen Immunologie, Immuntherapie und Krebsforschung. Seine Arbeiten konzentrieren sich auf die Entwicklung neuer Ansätze zur Behandlung von Krebs und Infektionskrankheiten auf molekularer Ebene.

Immunologie und Immunzellen

Uğur Şahin hat wesentliche Beiträge zum Verständnis und zur Modulation des Immunsystems geleistet. Ein Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf der Analyse und gezielten Beeinflussung von Immunzellen, insbesondere T-Zellen, um deren Rolle bei Abwehrreaktionen und Krankheiten wie Krebs zu entschlüsseln.

Er und sein Team nutzen Methoden wie Einzelzellanalysen und molekulare Profilierung, um Signalwege und Interaktionen von Immunzellen präzise zu erfassen. Dabei werden neue Zielmoleküle identifiziert, die für therapeutische Ansätze relevant sind.

Die Forschungsergebnisse dienen direkt als Grundlage für innovative Therapien. Dazu zählen unter anderem mRNA-basierte Technologien, die Immunzellen gezielt aktivieren, um Krebszellen oder Krankheitserreger effektiv zu bekämpfen.

Krebsforschung und Onkologie

In der Krebsforschung setzt Şahin auf individualisierte Ansätze, die eine maßgeschneiderte Therapie für Patienten ermöglichen. Vor allem arbeitet er an patientenspezifischen Krebsimmuntherapien, welche Mutationsprofile von Tumorzellen berücksichtigen und personalisierte Behandlungsstrategien erlauben.

Als Professor für Onkologie an der Universitätsmedizin Mainz leitete er mehrere Forschungsgruppen und klinische Studien. Sein Ziel ist es, Mechanismen der Tumorimmunität zu identifizieren und therapeutische Schwachstellen zu nutzen.

Beispiele wichtiger Projekte:

Projekt Ziel Bedeutung
Tumor Vaccine Center Entwicklung von Tumorimpfstoffen Neue Therapien
TRON Diagnostik und Arzneimittel für Krebserkrankungen Innovative Ansätze

Dadurch kommt es zur Erprobung neuer diagnostischer Methoden sowie zur Entwicklung neuartiger Wirkstoffe, die speziell auf die Bedürfnisse onkologischer Patienten zugeschnitten sind.

Innovationen in der Immuntherapie

Ein zentrales Innovationsfeld von Şahin ist die Entwicklung mRNA-basierter Immuntherapien. Er gilt als Pionier dieser Technologie und hat mit BioNTech maßgeblich dazu beigetragen, mRNA-Impfstoffe zunächst im Bereich Krebs und dann gegen Infektionskrankheiten wie COVID-19 verfügbar zu machen.

Die mRNA-Plattform erlaubt die schnelle Anpassung und Produktion therapeutischer Impfstoffe. Sie basiert auf dem Prinzip, genetische Informationen direkt in Immunzellen einzubringen, damit diese gezielt und flexibel auf Tumor- oder Virusantigene reagieren können.

Ein Durchbruch war die Entwicklung von BNT162b2, dem COVID-19-Impfstoff. Doch auch bei seltenen Erkrankungen und in der Präzisionsmedizin setzen Şahin und sein Team auf die Weiterentwicklung mRNA-basierter Therapien, um individuelle Krankheitsprofile wirksam behandeln zu können.

Gründung und Entwicklung von Ganymed Pharmaceuticals

Ganymed Pharmaceuticals wurde 2001 von Uğur Şahin und Özlem Türeci in Mainz gegründet. Das Unternehmen widmete sich der Entwicklung innovativer Krebstherapien, insbesondere im Bereich monoklonale Antikörper.

Vision und Zielsetzung

Das Hauptziel von Ganymed lag in der Entwicklung neuartiger Antikörper-Therapien gegen Krebs. Şahin und Türeci wollten personalisierte Behandlungsmöglichkeiten schaffen, die Tumorarten gezielter und wirksamer bekämpfen als herkömmliche Therapien.

Das Gründerteam setzte auf präzise Arzneimittel, die spezifische Krebszellen erkennen, ohne dabei gesundes Gewebe zu schädigen. Besonders im Fokus stand dabei der medizinische Bedarf bei Magen- und Speiseröhrenkrebs, wo die Therapieoptionen begrenzt waren.

Mit einer klaren wissenschaftlichen Ausrichtung und hohen Qualitätsansprüchen etablierte sich Ganymed als ein forschungsstarkes Biotechnologieunternehmen.

Erfolge und Verkauf an Astellas

Zu den größten unternehmerischen Erfolgen von Ganymed zählt die Entwicklung des monoklonalen Antikörpers Zolbetuximab. Dieser Antikörper zielte auf das Protein Claudin 18.2 ab, das häufig bei Magen- und Speiseröhrenkrebs vorkommt.

Durch vielversprechende klinische Studien zog das Unternehmen internationale Aufmerksamkeit auf sich. Bereits vor der Zulassung wurde deutlich, dass der Wirkstoff großes Potenzial für schwer behandelbare Tumorarten bietet.

2016 wurde Ganymed Pharmaceuticals für rund 1,3 Milliarden Euro an das japanische Pharmaunternehmen Astellas verkauft. Dieser Verkauf gehörte zu den größten Biotech-Deals in Deutschland und ermöglichte den weiteren Ausbau der Forschung.

Beitrag zur Krebstherapie

Ganymeds Forschungsansatz trug entscheidend dazu bei, monoklonale Antikörper als gezielte Krebstherapie weiterzuentwickeln. Besonders für Patienten mit fortgeschrittenem Magen- oder Speiseröhrenkrebs eröffnete Zolbetuximab neue Hoffnung.

Durch die Lösung, spezifische Tumormerkmale wie Claudin 18.2 gezielt anzugreifen, entstanden Therapien mit oft geringeren Nebenwirkungen als Standardbehandlungen.

Das Team um Şahin und Türeci half, innovative Medikamente schneller in die klinische Anwendung zu bringen. Die Erkenntnisse und Technologien von Ganymed flossen später auch in die Arbeit bei BioNTech ein und prägten die Weiterentwicklung personalisierter Therapien.

Gründung von BioNTech und Unternehmerischer Werdegang

Uğur Şahin prägte als Unternehmer die Entwicklung moderner biomedizinischer Forschung in Deutschland entscheidend mit. Sein Weg ist eng verbunden mit BioNTech, Innovationen im Bereich der mRNA-Technologie und bedeutenden Allianzen in der Biotechnologiebranche.

Zusammenarbeit mit Özlem Türeci

Uğur Şahin und Özlem Türeci sind nicht nur privat ein Paar, sondern auch langjährige wissenschaftliche und unternehmerische Partner. Gemeinsam gründeten sie zuerst Ganymed Pharmaceuticals im Jahr 2001; das Unternehmen konzentrierte sich auf Antikörpertherapien gegen Krebs.

Im Jahr 2008 folgte die Gründung von BioNTech in Mainz mit dem Hauptaugenmerk auf individualisierte Krebsimmuntherapien. Özlem Türeci übernahm wichtige Forschungs- und Führungsaufgaben, während Şahin als CEO agierte. Die enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglichte die schnelle Translation neuer Forschungsergebnisse in klinische Anwendungen.

Das Team wurde durch Christoph Huber verstärkt, der als Mitgründer ebenfalls zentrale Impulse gab. Diese Partnerschaft war entscheidend für die frühe Innovationskraft des Unternehmens.

BioNTech als Biotech-Unternehmen

BioNTech ist ein forschungsorientiertes Biotech-Unternehmen mit Sitz in Mainz, das sich seit der Gründung 2008 auf die Entwicklung individualisierter Immuntherapien spezialisiert hat. Der Fokus lag zunächst auf mRNA-basierten Therapien gegen Krebs und Immunerkrankungen.

Das Unternehmen investiert kontinuierlich in Forschung zur Verbesserung von mRNA-Technologien, wie modifizierte nicht-kodierende Regionen zur Steigerung der Stabilität und Translationseffizienz. Bereits 2012 startete BioNTech erste klinische Studien mit RNA-Immuntherapien bei Melanomen, gefolgt von weiteren Programmen wie FixVac und iNeST.

Mit Ausbruch der COVID-19-Pandemie konnte BioNTech durch jahrzehntelange Arbeit einen der weltweit ersten mRNA-basierten Impfstoffe entwickeln, der später gemeinsam mit Pfizer die Notfallzulassung erhielt.

Wichtige Partnerschaften und Investoren

BioNTech etablierte früh Kooperationen mit bedeutenden Akteuren der Pharma- und Biotechnologiebranche. Zu den zentralen Partnern gehören Pfizer, mit dem der COVID-19-Impfstoff entwickelt wurde, sowie Unternehmen wie Sanofi, Genentech, Genmab, und Regeneron.

Die strategische Zusammenarbeit mit Pfizer ermöglichte eine globale Vermarktung und schnelle Produktionssteigerung. Weitere Allianzen umfassten Projekte zu Krebsimmuntherapien, Gentherapien und Tiergesundheit.

Die erste Finanzierungsrunde ermöglichte mit 180 Millionen US-Dollar den Unternehmensstart. Spätere Investitionen – darunter eine Serie-A-Finanzierung über 270 Millionen US-Dollar – unterstützten die Expansion und Entwicklung neuer Technologien, darunter die Herstellung modularer mRNA-Produktionsanlagen.

Entwicklung des COVID-19-Impfstoffs

Uğur Şahin war maßgeblich an der Entwicklung des ersten in westlichen Ländern zugelassenen mRNA-Impfstoffs gegen COVID-19 beteiligt. Der Erfolg basierte auf schnellem wissenschaftlichen Handeln, enger internationaler Zusammenarbeit und modernster mRNA-Technologie.

Anfänge und Motivation

Bereits im Januar 2020, unmittelbar nach ersten Berichten über einen neuartigen Ausbruch des Coronavirus im chinesischen Wuhan, erkannte Uğur Şahin das Pandemiepotenzial von SARS-CoV-2. Mit seiner Frau Özlem Türeci begann er in seinem Unternehmen BioNTech unverzüglich mit der Entwicklung eines Impfstoffkandidaten.

Die Motivation entstand aus der Überzeugung, dass die mRNA-Technologie eine schnelle und gezielte Abwehr gegen das Virus ermöglichen könnte. Die Arbeit wurde zügig aufgenommen und intern als „Project Lightspeed“ bezeichnet, um die Dringlichkeit der Forschung hervorzuheben.

Ein interdisziplinäres Team aus Immunologen, Virologen und Biotechnologen arbeitete daran, Impfstoffkandidaten zu entwerfen und zu testen. Innerhalb von nur wenigen Wochen waren erste Prototypen entwickelt.

Kooperation mit Pfizer

Eine Schlüsselrolle spielte die Kooperation zwischen BioNTech und dem US-Pharmakonzern Pfizer. Die Partnerschaft wurde im März 2020 offiziell bekannt gegeben und verfolgte das Ziel, die Ressourcen und Erfahrungen beider Unternehmen zu bündeln.

Pfizer übernahm wesentliche Teile der klinischen Entwicklung außerhalb Deutschlands, die Durchführung großer klinischer Studien, die Zulassungsanträge sowie die globale Vermarktung. BioNTech stellte das wissenschaftliche Know-how zur mRNA-Plattform und die Herstellungstechnologie.

Auch Fosun Pharma aus China war anfangs beteiligt, um klinische Studien und eine mögliche Zulassung für den chinesischen Markt zu unterstützen. Die internationale Zusammenarbeit ermöglichte eine schnelle und koordinierte Entwicklung und Zulassung des COVID-19-Impfstoffs.

Bedeutung von BNT162b2

Der Impfstoffkandidat BNT162b2, später unter dem Markennamen Comirnaty bekannt, basierte auf der mRNA-Technologie. Das Vakzin führte den Körper dazu, das Spike-Protein des Coronavirus herzustellen, wodurch das Immunsystem gezielt auf eine Infektion vorbereitet wurde.

BNT162b2 zeigte in klinischen Studien eine Wirksamkeit von über 90 % gegen COVID-19 und eine gute Verträglichkeit in unterschiedlichen Altersgruppen. Die Notfallzulassung in den USA erfolgte am 11. Dezember 2020, noch vor anderen Impfstoffen in westlichen Ländern.

Die schnelle Entwicklung und Zulassung des Impfstoffs setzte einen neuen medizinischen Standard und bewies das Potenzial von mRNA-Impfstoffen in der Pandemiebekämpfung.

Globale Auswirkungen

Nach der Zulassung wurde BNT162b2 in mehr als 45 Ländern zugelassen, darunter die EU, die USA und Japan. Die Vakzine wurde zu einem der wichtigsten Instrumente im Kampf gegen die weltweite Corona-Pandemie.

Einige der wesentlichen Effekte:

  • Millionenfacher Einsatz zur Eindämmung von COVID-19
  • Erhebliche Reduzierung schwerer Krankheitsverläufe
  • Impuls für die Impfstoffentwicklung auf mRNA-Basis gegen andere Krankheiten

Uğur Şahin und Özlem Türeci wurden sowohl in der Fachwelt als auch in der Öffentlichkeit für ihre wissenschaftliche Arbeit und ihre Beiträge zur globalen Gesundheit anerkannt.

Weitere Auszeichnungen und Einfluss

Uğur Şahin hat zahlreiche renommierte Preise für seine Beiträge zur medizinischen Forschung erhalten und prägt mit seiner Arbeit die wissenschaftliche Gemeinschaft sowie die Gesellschaft. Sein Wirken geht über die Entwicklung von Impfstoffen hinaus und beeinflusst verschiedenste Bereiche.

Preise und Ehrungen

Uğur Şahin und seine Ehefrau Özlem Türeci wurden für ihre Leistungen mehrfach ausgezeichnet. Zu den bekanntesten Ehrungen zählt der Deutsche Nationalpreis 2025, der ihnen von der Deutschen Nationalstiftung für ihre Pionierarbeit im Bereich der Biotechnologie verliehen wurde.

Zusätzlich ernannte der Deutsche Hochschulverband sie zu „Hochschullehrer des Jahres“. Dies würdigt ihren langjährigen Beitrag an der Universität Mainz, insbesondere im Bereich Forschung und Lehre.

Sie wurden außerdem für die Aufnahme in die Hall of Fame der deutschen Forschung ausgewählt, ein Zeichen der Anerkennung für ihren Einfluss auf die wissenschaftliche Entwicklung in Deutschland. Mitinitiatorin Katalin Karikó wurde mit ihnen zusammen international geehrt, etwa durch Preisgelder und besondere Auszeichnungen im Bereich Impfstoffentwicklung.

Eine Auswahl relevanter Auszeichnungen von Uğur Şahin:

Jahr Auszeichnung Institution
2025 Deutscher Nationalpreis Deutsche Nationalstiftung
2021 Hochschullehrer des Jahres Deutscher Hochschulverband
2020 Aufnahme Hall of Fame Forschung Verschiedene deutsche Institutionen

Einfluss auf Wissenschaft und Gesellschaft

Der wissenschaftliche Einfluss von Uğur Şahin erstreckt sich auf die Immunologie, Onkologie und mRNA-Technologie. An der Universität Mainz ist er seit 2006 als Professor tätig und engagiert sich in der Ausbildung und Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Mit der Gründung von BioNTech und zuvor TRON (Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin Mainz) hat Şahin innovative Forschungsinfrastrukturen aufgebaut. Diese Unternehmen beschleunigen die Entwicklung von Immuntherapien und personalisierter Medizin, besonders in der Krebsforschung.

Şahin hat dazu beigetragen, die öffentliche Wahrnehmung biomedizinischer Forschung zu stärken. Sein Wirken während der COVID-19-Pandemie hat das Vertrauen der Gesellschaft in wissenschaftlich fundierte Innovationen massiv gefördert. Dabei kombiniert er akademische Exzellenz mit unternehmerischer Initiative und verändert so sowohl Forschungspraxis als auch gesellschaftliche Einstellungen gegenüber Wissenschaft.

Häufig gestellte Fragen

Uğur Şahin ist als Mediziner, Krebsforscher und Unternehmer weltweit bekannt. Seine Arbeit umfasst Durchbrüche bei mRNA-Impfstoffen, individuelle Krebsimmuntherapien und die Gründung von Firmen wie BioNTech und Ganymed Pharmaceuticals.

Was sind die wissenschaftlichen Beiträge von Uğur Şahin?

Uğur Şahin hat wesentliche Fortschritte in der Entwicklung von individualisierten Krebsimmuntherapien erzielt. Er gilt als Pionier auf dem Gebiet der mRNA-basierten Impfstoffe. Zu seinen weiteren Forschungsschwerpunkten gehören Immunologie, molekulare Medizin und innovative Therapien für seltene Krankheiten.

Welche Rolle spielte Uğur Şahin in der Entwicklung des COVID-19-Impfstoffs?

Şahin erkannte früh das Potenzial der COVID-19-Pandemie und leitete die Entwicklung des mRNA-Impfstoffs BNT162b2 bei BioNTech. Das Ergebnis war der weltweit erste zugelassene mRNA-Impfstoff gegen COVID-19, der unter dem Namen Comirnaty bekannt wurde.

Wie hat die Karriere von Uğur Şahin die Biotechnologiebranche beeinflusst?

Mit der Gründung von BioNTech und Ganymed Pharmaceuticals hat Şahin neue Wege in der personalisierten Medizinforschung geöffnet. Seine Arbeit an mRNA-Technologien hat die Branche beschleunigt und internationale Kooperationen in der Impfstoffentwicklung hervorgebracht.

Welche Auszeichnungen hat Uğur Şahin für seine Forschungsarbeiten erhalten?

Uğur Şahin wurde unter anderem mit dem Deutschen Krebspreis, dem Vincenz-Czerny-Preis, dem Mustafa-Preis und dem Axel Springer Award ausgezeichnet. Er erhielt zudem das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und weitere nationale wie internationale Ehrungen.

Wie war der Werdegang von Uğur Şahin im Bereich der medizinischen Forschung?

Şahin studierte Medizin an der Universität zu Köln und promovierte im Bereich Immuntherapie bei Tumorzellen mit Auszeichnung. Nach Stationen an mehreren Universitäten und Kliniken in Deutschland und der Schweiz wurde er Professor in Mainz, wo er seine Karriere als Wissenschaftler und Unternehmer weiterführte.

In welcher Weise engagiert sich Uğur Şahin für die Wissenschaftscommunity?

Er ist Mitglied mehrerer Fachgesellschaften wie der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, der American Association for Cancer Research und der American Society of Clinical Oncology. Şahin beteiligt sich an Forschungsnetzwerken und fördert den wissenschaftlichen Austausch als Gutachter, Berater und Initiator von Kooperationen.

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